Das Einsatzzenter Mertert-Wasserbillig, gegründet am 15. Juli 2005, findet seine Wurzeln in der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Mertert im Jahre 1864, der Freiwilligen Feuerwehr Wasserbillig im Jahre 1875 und der Protection Civile Mertert im Jahre 1960.
Anlass zur Gründung der Protection Civile Mertert war ein Verkehrsunfall auf der Hauptstrasse in Mertert, bei welchem ein Ehepaar aus Mertert schwer verletzt wurde und längere Zeit auf eine Ambulanz der Berufsfeuerwehr aus Luxemburg warten musste. Diese fast verhängnissvolle Wartezeit bewegte die Mitglieder der Feuerwehr aus Mertert dazu, Anfangs 1960 bei der Gemeinde einen Antrag zu stellen, zwecks Anschaffung eines Ambulanzwagens. Die Gemeinde war dem Antrag wohlgesinnt, doch das „arrêté grand-ducal“ vom 5. September 1960 machte diese Pläne zunichte. Die Regierung beschloss für das Grosshergzogtum einen flächendeckenden Zivilschutz zu organisieren, und dies auf Landesebene, und nicht unter der Verantwortung der Gemeinden. Das „arrêté ministériel“ vom 11. März 1961 betreffend die Infrastruktur der Protection Civile teilte dieselbe auf in mobile Kolonnen. Diese wiederum waren unterteilt in mobile Gruppen, welche sich zusammensetzten aus einzelnen Einsatzzentren, unter anderen auch das von Mertert.
Der Aufbau des Zenters Mertert basierte von Anfang an auf den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren aus Mertert und Wasserbillig. Bedingt durch die gemeinsame Unterkunft in der alten Schule von Mertert war die Zusammenarbeit von der Freiwilligen Feuerwehr Mertert und der Protection Civile Mertert von Anfang an hervorragend. Getrennte Brand- und Rettungseinsätze waren von der personnellen Besetzung und der technischen Ausstattung her fast unmöglich.
Über das Gründungsjahr der Freiwilligen Feuerwehr Mertert besteht einige Unklarheit, da im Kriege sämtliche Dokumente und Unterlagen zerstört wurden. Laut einem Artikel in der Obermosel-Zeitung wurde die Wehr im Jahre 1862 gegründet, verschiedentlich wird die Meinung vertreten die Gründung sei erst in den Jahren 1863 oder 1864 erfolgt. Die erste Vereinsfahne erhielt die Wehr im Jahre 1865.
Die Freiwillige Feuerwehr Wasserbillig wurde im Jahre 1879 unter dem Namen „Freiwillige Feuerwehr und Musikgesellschaft“ gegründet. Gemäss einem Artikel aus der Festbrochüre vom 8. Juli 1951 sollen ältere Einwohner von Wasserbillig ausgesagt haben, dass die Freiwillige Feuerwehr bereits im Jahre 1872 oder 1873 gegründet worden sei. Leider kann eine genaue Zeitangabe nicht festgelegt werden, da offizielle Dokumente fehlen. Seit 1949 waren die Freiwillige Feuerwehr und die Musikgesellschaft zwei verschiedene Vereine.
Die erste Jugendsektion im Bereich der Feuerwehr in der Gemeinde Mertert wurde durch die Wehr Wasserbillig im Jahre 1971 gegründet. Aloyse Ludwig wurde zum ersten Jugendleiter der Jugendfeuerwehr Wasserbillig ernannt.
Erst im Jahre 1993 und dies nach intensiven Gesprächen und Überlegungen im Vorstand der freiwilligen Feuerwehr Mertert wurde die Jugendfeuerwehr Mertert am 5. Juli 1993 gegründet. Pascal Faber wurde hier zum ersten Jugendleiter der Jugendfeuerwehr Mertert ernannt.
Am 15. Juli 2005 wurden die Freiwilligen Feuerwehren aus Mertert und Wasserbillig aufgelöst um gemeinsam die Freiwillige Feuerwehr Mertert-Wasserbillig zu gründen. Daraufhin wurde am gleichen Tag das „Centre d’Intervention Mertert-Wasserbillig „ gegründet, das die Feuerwehr und die Protection Civile Mertert unter eine Führung stellte. Marc Mitten wurde zum „Chef de Centre“ seitens der Protection Civile und zum „Chef de corps“ der Freiwilligen Feuerwehr Mertert-Wasserbillig gewählt. Die Führung der Jugendfeuerwehr übernahm Jérôme Biondi, der bereits zuvor die Jugendfeuerwehr Mertert leitete, Marco Kaysen, bis dato Leiter der Jugendfeuerwehr Wasserbillig übernahm den Posten des Jugendleiteradjunkten.
Mit der Verpflichtung einer hauptberuflichen Person mit Zusatzausbildung im vorbeugenden Brandschutz setzte die Gemeinde Mertert-Wasserbillig bereits im Jahr 2006 eindeutige Zeichen und gibt somit allen Einwohnern, Firmen, Besuchern und Durchreisenden die Möglichkeit sich im Bereich Brandschutz zu informieren und gezielte Maßnahmen zu ergreifen. Diese Mission wurde einem stark engagierten Mitglied aus der Führung des Einsatzzenters, Patrick Holcher zugetragen. Die Gemeindeverantwortlichen stellten sich ihrer Verpflichtung, welche Ihnen vom Gesetzgeber auferlegt wurde und gaben so ihrer Bevölkerung zusätzliche Sicherheit. Da diese Person dem technischen Dienst der Gemeinde angegliedert wurde, bestand hier der erste Kontakt und Bauvorhaben, technische Probleme am Wassernetz, gesperrte Strassen oder Ähnliches wurden bereits zu einem frühen Zeitpunkt an die Verantwortlichen der Rettungsdienste heran getragen und Lösungen erarbeitet.
In der Bautenkommission der Gemeinde ist die Feuerwehr durch eine Person, im Idealfall der Verantwortliche des vorbeugenden Brandschutzes, vertreten. Bei größeren Projekten wird im Rahmen der Baugenehmigung ein Gutachten durch die Feuerwehr erstellt und dieses ist als Teil der Baugenehmigung verbindlich. Dieses Gutachten ist demnach zu beachten und in Abstimmung mit der Feuerwehr werden baulicher und anlagentechnischer Brandschutz auf das betreffende Objekt abgestimmt und Feuerwehreinsatzpläne erstellt. Abgeschlossen wird dieser erste Teil des objektbezogenen Brandschutzes durch eine offizielle Brandschau mit abschließendem Bericht. Die zusammengetragenen Informationen, Pläne und Unterlagen werden mit Fotos hinterlegt und stehen in einer Mappe sowie in digitaler Form im mobilen Einsatzleitwagen zur Verfügung. Dies ermöglicht dem diensthabenden Einsatzleiter eine schnelle Orientierung und Beurteilung des Einsatzes und setzt somit den Grundstein für den Erfolg des bevorstehenden Eingreifens.
Die steigende Anzahl der Rettungseinsätze sowie der Rückgang der Disponibilität der freiwilligen Helfer, und dies landesweit, führten zur Beschäftigung hauptamtlicher Mitarbeiter für den Bereich Rettungsdienst seitens der “Administration des Services de Secours”, kurz ASS. Mertert wurden so gleich 2 hauptamtliche „agents professionels“ zugeteilt. 2014 kam anschliessend ein dritter hinzu.
Die Komplexität der Einsätze sowie die immer stärker wachsende Bevölkerung stellt das Centre d’Intervention vor neue Herausforderungen. Das Material wird kontinuierlich auf dem letzten Stand der Technik gehalten. Neben der Technik ist unser Hauptaugenmerk auf die Ausbildung gerichtet. Die Gemeinde Mertert stellt dem Centre d’Intervention alle nur möglichen Hilfen zur Verfügung.
Ausbildungen an unseren nationalen Schulen (Niederfeulen, RAGTAL und Schimpach) sowie im Ausland (Rotterdam, Hamburg … ) werden regelmäβig besucht um auf dem letzten Stand der Einsatztaktiken zu bleiben.
Im Jahre 2010 wird die erste gemeinsame Übung mit der Feuerwehr Grevenmacher organisiert, dies mit der Erkenntnis, daβ zwei Rettungsdienste dieser Gröβe die so nahe nebeneinander liegen zusammenarbeiten müssen.
Ab diesem Datum gibt es nur noch gemeinsame Übungen und dies dreimal im Monat.
Organisatorisch gesehen lag das Hauptproblem im Zusammenführen der doch verschiedenen „Fachgebieten“. Die Feuerwehr Grevenmacher hatte ein ausgeprägtes Wissen im Gebiet Hubrettungsfahrzeuge, das Centre d’Intervention hingegen war auf dem Gebiet Rettungsdienst und technische Hilfeleistung führend.
Eine weitere Reform der internen Ausbildung im Jahre 2012 brachte weitere Fortschritte, so daβ man heute von einem gemeinsamen Rettungsdienst sprechen kann.
Neben der Feuerwehr und dem Zivilschutz aus Mertert-Wasserbillig haben auch andere im Einsatzzenter ein Zuhause gefunden.
Jährlich finden rund 200 Versammlungen, Übungen und Treffen von Arbeitsgruppen der Rettungsdienste aus Mertert und Grevenmacher statt. Darüber hinaus liegen pro Jahr etwa 100 bis 150 andere Reservierungen vor, dies zu Ausbildungszwecken oder im Rahmen von Pressekonferenzen und anderen Ereignissen.
Die Rettungswache in der „rue du parc“ in Mertert ist der offizielle Sitz des Regionalverbandes der Rettungsdienste aus der Region Osten sowie der Ausbildungsanlage RAGTAL asbl..
Andere Verwaltungen, Vereine und Gesellschaften, wie HELP, Doheem Versuergt, Zollverwaltung, Polizei, Innenministerium, Wasserwirtschaftsamt, Schulpersonal, Personal aus Kindertagesstätten sowie anderes Pflegepersonal und insbesondere die Gemeindeverwaltung mit all ihren Diensten und Kommissionen, um nur einige namentlich aufzuzählen, beanspruchen die hier gebotene Infrastrukturen.
So werden auch regelmäßig Erste Hilfe Kurse von Zivilschutz und/oder Rotem Kreuz angeboten. Die Besucher profitieren von einem bestens ausgerüstetem Ausbildungsraum.
Bedingt durch die groβe Nachfrage bedarf es einer Vorausplanung und Anmeldung um an stark besuchten Tagen allen Wünschen entsprechen zu können.
Wehrleiter | |
Heinrich WAGNER | 1893 - ???? |
Nicolas RESCH | ???? - ???? |
Pierre SAUBER | ???? - 1931 |
Jean BRÜCK | 1931 - 1934 |
Nicolas PAULUS | 1934 - 1935 |
Victor BIVER | 1935 - 1955 |
Pierre PAULUS | 1955 - 1967 |
Nicolas SCHUMMER | 1967 - 1990 |
Fritz FERRING | 1990 - 1994 |
Jerry SCHEUER | 1994 - 2000 |
Marc MITTEN | 2000 - 2005 |
Wehrleiter | |
Jean RAUSCH | 1875 - 1880 |
Jean KLEIN | 1880 - 1884 |
Jacques RAUSCH | 1884 - 1895 |
Anatole OBITZ | 1895 - 1904 |
Pierre WEIS | 1904 - 1912 |
Jean FRANZEN | 1912 - 1941 |
Mathias BURG | 1941 - 1949 |
Henri STEFANETTI | 1949 - 1955 |
Joseph SCHWALLER | 1955 - 1958 |
Henri STEFANETTI | 1958 - 1961 |
Nicolas BAUMANN | 1961 - 1974 |
Paul BICHELER | 1974 - 1991 |
François REITZ | 1991 - 1999 |
Raymand SCHAEFFER | 1999 - 2001 |
Guillaume MULLER | 2001 - 2005 |
John LANNERS | 2005 - 2005 |
Zenterchefs | |
Paul BICHELER | 1961 - 1965 |
Paul UEBERECKEN | 1965 - 1975 |
Nic SCHUMMER | 1975 - 1979 |
Lucien FABER | 1979 - 1996 |
Jos SCHUMMER | 1996 - 2003 |
Marc MITTEN | seit 2003 |
1. Teil: Kurzfassung der von Pierre Hochweiler mustergültig zusammengestellten Chronik für die 150 Jahrfeier einer der ältesten Wehren des Landes. (19 Juni 1977)
Im 18. und im beginnenden 19. Jahrhundert geschah die Brandbekämpfung mit jenen primitiven Mitteln, welche die Technik damals zu liefern vermochte. 1822 hatte die Stadt Grevenmacher einen der schaurigsten Brände in den Landesanalen zu verzeichnen. Bei diesem Brand standen eine Spritze, 40 Eimer, vier Leitern und sieben Haken zur Verfügung.
Bereits 1820 war die oben erwähnte 150 Liter fassende Feuerspritze angeschafft worden, was darauf deuten lässt, dass es schon zu diesem Zeitpunkt Feuerwehrleute in Grevenmacher gab.
Aus dem Deliberationsregister des Stadtrates geht hervor, dass 1827 eine zweite Spritze angeschafft wurde.
Am 24. Dezember 1824 erlieβ der Gemeinderat eine Brandordnung, in der u.a. stand, dass keine Häuser mehr mit Stroh gedeckt werden durften und dass die bestehenden Strohdächer innerhalb von sechs Jahren durch Ziegeldächer zu ersetzen seien. Schon damals sollte eine „Feuerwehrkompagnie“ gebildet werden, deren Personal vom Schöffenrat ernannt werden sollte.
Am 15. März 1844 beschloss der Stadtrat von Grevenmacher, diese „Feuerwehrkompagnie“ zu bilden. Es handelte sich um eine „unbewaffnete Feuerwehrkompagnie“, die aus einem Chef, einem Sous-Chef, zwei Inspektoren und 32 Feuerwehrmännern bestehen sollte und eben vom Schöffenrat ernannt wurde.
Am 14. Dezember 1844 wurde Notar Joseph Ritter zum ersten Chef der Feuerwehr ernannt. Er versah dieses Amt bis 1856.
Am 3.August 1849 wurde der Löschdienst gründlich organisiert. Fünf verschiedene Dienstzweige wurden geschaffen:
1) Kettenbildung und Herbeischaffung des Wassers
2) Rettungswesen und alles was darauf Bezug hat.
3) Bedienung der groβen Spritze.
4) Bedienung der kleinen Spritze.
5) Unterhalt und Verbesserung des Materials. An die Spitze einer jeden Sektion wurde ein eigener Chef gestellt.
Am 24. Juni 1852 wurden 40 Lederhelme für die Feuerwehr geliefert.
Am 21 Juli 1852 wurde die Uniformierung des Korps beschlossen. Die Uniformen sollten aus Mützen, Jacken und Beinkleidern aus schwarzem Tuche und einem Gürtel bestehen.
Am 17. Mai 1853 erlieβ der Gemeinderat eine neue Feuerlöschordnung. Diese hatte eine Erhöhung des Mannschaftsbestandes zur Folge.
Am 15 Juli 1853 zählte das Korps 78 Mitglieder.
Im Januar 1856 teilte Bürgermeister Müller-Walse dem Oberst-Kommandierenden Ritter schriftlich mit, dass Stadtverwaltung und Bevölkerung unzufrieden mit den Leistungen der Löschleute seien. Daraufhin gaben der Korpschef und die Sektionschefs ihre Demission, die am 23. Januar 1856 vom Gemeinderat angenommen wurde.
Chefs der Feuerwehr wurden nacheinander J.B. Wener, Dieudonné und Joseph Keiffer. Letzterer war ebenfalls Bürgermeister von Grevenmacher (1880 – 1883).
Am 15. August 1857 nahm die Feuerwehr an einer Brandbekämpfung in Ehnen teil.
1858 war die Feuerwehr bei einer Brandbekämpfung in Oberdonven mit dabei.
Von 1861 bis 1867 brannte es sieben Mal in Grevenmacher.
Am 19. Juli 1885 reichte Joseph Keiffer seine Demission ein.
Am 4. August 1885 wurde Mathis Prost zum neuen Chef der Feuerwehr ernannt. Er bekleidete dieses Amt bis zu seinem Tode am 26. September 1919. Er war ebenfalls Mitbegründer des Landesfeuerwehrverbandes und Kantonalpräsident des Kantons Grevenmacher.
1886 zählte des Korps 60 Mitglieder. Damals waren zwei groβe Pumpen und eine kleinere tragbare Pumpe sowie 95 Löscheimer vorhanden.
Am 15. August 1898 brach im Hospital eine Feuersbrunst aus. Die Wehren aus Biwer, Mertert und Wasserbillig mussten bei den Lösch- und Rettungsarbeiten helfen. Diese erwiesen sich als äuβerst schwierig.
1894 zählte die freiwillige Feuerwehr aus Grevenmacher 50 Mitglieder.
Am 17. Juli 1904 feierten Feuerwehr und Stadtmusik Jubiläum. Damit verbunden war ein von der Union Grand-Duc Adolphe veranstaltetes Festival.
1919, nach dem Tod von Mathis Prost, wurde dessen Sohn Victor Prost zum Präsidenten der Feuerwehr gewählt. Er bekleidete dieses Amt bis 1923. Es folgten die Herren Dauphin und J.-P. Braun und -1936- J.P. Geschwind. 1945 trat Charles Steinmetz an dessen Stelle und 1950 übergab er sein Amt an Mathias Schwall, der sich groβe Verdienste um das Feuerlöschwesen in Grevenmacher erwarb. Er wurde nach 20 Jahren – also 1970 – von Aloyse Schwall abgelöst.
Am 12. Juni 1927 erhielt das Grevenmacher Feuerwehrkorps eine neue Fahne. Sie sollte während eines halben Jahrhundert das Symbol des Vereins sein.
1930 wurde die Kantonalspritze der Grevenmacher freiwilligen Feuerwehr anvertraut. Sie trat nun bei allen gröβeren Bränden im Kanton in Aktion.
Auch in der schweren Zeit des Zweiten Weltkrieges versah die Grevenmacher Feuerwehr treu ihren Dienst. In den oberen Teil des Marktplatzes wurde damals ein Löschteich eingebaut, in welchem eine Wasserreserve von etwa 1000 Kubikmeter bereitgehalten wurde.
In den Jahren 1945, 1946 und 1947 wurde Feuerwehrmaterial für 130.00 F durch die Stadtverwaltung gekauft, dies nachdem nach den Wirren des Krieges sozusagen kein Material mehr vorhandne war.
1949 erhielt die Wehr eine moderne Zugleiter, 1952 weitere Geräte für 37.000 F und 1953 wurde ihr eine neue Motorspritze zur Verfügung gestellt. Sie erhielt ebenfalls einen eigenen Kraftwagen und ein neues geräumiges Spritzenhaus im Schaffmill.
Im Juli 1966 erhielt das Korps ein Feuerlöschfahrzeug vom Typ L.F. 8/8 der Marke Mercedes Benz. Die Pumpe hatte eine Förderleistung von 800 l/min.
An 19. Januar 1974 wurde der Grevenmacher Feuerwehr das neue Tanklöschfahrzeug vom Typ TRO-TLF 16/8 übergeben. Das Fahrzeug (Marke Magirus Deutz), führt 750 kg Löschpuder, 100 l Löschschaum und eine Wasserreserve von 1800 l mit. Zu diesem Zeitpunkt standen ebenfalls noch zwei tragbare Feuerspritzen zur Verfügung und die übrigen Geräte wurden laufend ergänzt. Sowohl die Stadtverwaltung als auch die Öffentlichkeit konnten bereits damals immer wieder feststellen, dass die Männer der Wehr die ihnen für ihren Dienst zur Verfügung gestellten Fahrzeuge und Geräte verantwortungsbewusst und in mustergültiger Weise unterhielten.
Anfang der 70er Jahre wurde eine Jugendfeuerwehr ins Leben gerufen.
1972 erhielt die Jugendfeuerwehr eigene Uniformen.
Von 1949 bi 1976 musste die Feuerwehr in folgenden Fällen eingreifen: 14 Lagerbrände, 4 Geschäftsbrände, 31 Scheunenbrände, 3 Stallbrände, 8 Wohnhausbrände, 51 Zimmerbrände, 98 Kaminbrände, 5 Kellerbrände, 7 Mansardenbrände, 4 Dachstuhlbrände, 3 Garagenbrände, 3 kleinere Brände, 24 Flächenbrände, 2 Waldbrände, 3 Brände in der Kreuzkapelle und in der Kirche, 12 Autobrände und 4 Schiffsbrände.
Anfangs 1977 wurden die Bauarbeiten am neuen Feuerwehrlokal begonnen, das zusammen mit den Garagen und Ateliers der Stadtverwaltung im „Schaffmill“ errichtet wurde und der Grevenmacher freiwilligen Feuerwehr geräumige Garagen, einen Trockenturm, einen Konferenzsaal, einen Archivraum und die notwendigen Nebenräumlichkeiten bieten sollte.
Am 19. Juni 1977 feierte die freiwillige Feuerwehr aus Grevenmacher ihr 150-jähriges Bestehen, verbunden mit Fahnenweihe.
Um diesen ersten Teil der Chronik abzuschlieβen, seien zwei Abschnitte die bis dato an Gültigkeit nichts eingebüβt haben. Pierre Hochweiler, der auch in der Zusammenstellung dieser Chronik eine bemerkenswerte „Fleiβarbeit“ geleistet hat, schrieb wörtlich: „ Die Aufgaben der freiwilligen Feuerwehr beschränkt sich jedoch nicht nur auf Brand- und Katastropheneinsatz. Sie ist aus dem öffentlichen und gesellschaftlichen Leben der Stadt nicht mehr wegzudenken. Sämtlichen öffentlichen und kirchlichen Festlichkeiten geben die Feuerwehrmänner in ihren tadellosen Uniformen ihr Gepräge. Für die mannigfaltigsten Dienstleistungen stehen sie der Stadtverwaltung zur Verfügung. Bei besonderen Anlässen, wenn die vorhandenen Polizeikräfte nicht ausreichen, sind die Männer der Feuerwehr bereitwillige Helfer der Gendarmerie bei der Leitung des Ordnungsdienstes. Die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr können mit Genugtuung auf die groβe Tradition ihres Vereins zurückblicken, die eng mit der Geschichte unserer Stadt verbunden ist. Mögen sie sich der Verpflichtungen, die ihnen aus dieser Tradition erwachsen, bewusst sein und auch in Zukunft treu zu ihrem Korps stehen, zum Wohle und zum Nutzen ihrer Mitbürger und ihrer Heimatstadt Grevenmacher.“ Dem bleibt wohl kaum etwas hinzufügen.
2. Teil: 1978 bis 2002
Das Ende der 70er Jahre verlief ziemlich ruhig bei der Grevenmacher Feuerwehr. Bemerkenswert im Jahr 1978 waren jedoch am 10. Februar gleich vier Brandeinsätze welche aus zwei Hausbränden in Olingen (03.00 Uhr) und Mertert (07.00 Uhr) sowie zwei Kaminbränden in Grevenmacher bestanden.
In diesem Jahr konnten durch unsere Mitglied, Dr. Fernand Metzler, folgende Punkte verwirklicht werden:
- Vorträge über Atemschutz und Anwendung der respektiven Möglichkeiten von Gasspürgeräten
- Medizinische Beratung bei kranken Feuerwehrleuten
- Gründung- auf nationaler Ebene und „von Grevenmacher ausgehend“ – einer feuerwehrmedizinischen Kommission.
Somit kann die Wehr Grevenmacher als Gründungsmitglied des heutigen „Service Médico Sapeur“ angesehen werden.
In den beiden letzen Jahren dieses Jahrzehnts wurden insgesamt 67 Einsätze gefahren.
Langsam aber sicher begann man sich Gedanken zu machen, um die Wehr zu modernisieren.
Ende der 70er Jahre wurde die Feuerwehr aus Grevenmacher auf eine heute undenkbare Art und Weise alarmiert. Ein Postbeamter aus unserer Ortschaft hatte auf dem Marktplatz in die Telefonzelle einen Kasten installieren lassen, auf welchen ein Schlüssel passte. Der derzeitige Wehrführer Aloyse Schwall wurde bei einem Alarm für die Feuerwehr über Telefon informiert und konnte mittels des Schlüssels diesen Kasten betätigen. Daraufhin klingelte bei sämtlichen Feuerwehrmännern das Telefon andauernd über ca 30 Sekunden. Somit wussten die Mitglieder, dass es sich um einen Alarm für die Feuerwehr handelte und konnten sich zum Gerätehaus begeben.
Später wurde diese Methode „revolutioniert“ und der Korpschef alarmierte ein Mitglied per Telefon. Indes diese Mitglied sich auf den Weg zum Gerätehaus machte, riefen die Ehefrau oder ein anderes Familienmitglied par Telefon zwei weitere Feuerwehrmänner an, usw. Dank dieses „Schneeballsystems“ konnte es schon mal vorkommen, dass die ersten Kräfte bereits vom Einsatz zurückkehrten, bevor der Letzte überhaupt dort erschienen war.
Das Jahr 1980 wurde durch zwei Ereignisse geprägt. In Consdorf gab es Katastrophenalarm wegen mehrerer Bränden- Sämtliche Wehren aus der Umgegend wurden nach Consdorf gerufen, um zu helfen, auch die Grevenmacher Wehr. Insgesamt wurden für diesen Einsatz 160 Arbeitsstunden von unseren Mitglieder geleistet. Am Ende des Jahres standen insgesamt 753 Einsatzstunden zu Buche, davon fielen deren allein 510 auf Einsätze an oder auf der Mosel: Hochwasser, Pumpenarbeit, Mineralöl auf oder sonstige Einsätze, „unser“ Fluss hielt uns damit stark in Atem.
Im darauf folgenden Jahr (1981) konnte die Grevenmacher Feuerwehr endlich in ihr neues Gerätehaus im Schaffmill einziehen. Das alte Geräthaus in der „rue des Fleurs“ war einfach zu klein geworden und somit zog man eben 150 Meter weiter. Dieses Gerätehaus entsprach damals genau den Vorstellungen der Verantwortlichen und den modernen Ansprüchen der Wehr. Vier Pforten standen für den Fuhrpark zur Verfügung. Ein Schlauchturm ermöglichte es den Einsatzkräften, nasse Schläuche zum Trocknen aufzuhängen, sogar an einen Waschgraben zum Reinigen der Schläuche war gedacht worden. Ein Duschraum war ebenso vorhanden wie ein Büro. Sehr schön und praktisch war der Instruktionssaal im ersten Stockwerk. Parkplätze gab es vor der Tür zur Genüge und somit war jeder zufrieden.
Mit dem neuen Gerätehaus kam auch das „Quetschefest“, heute nicht mehr aus dem Veranstaltungskalender der Stadt Grevenmacher wegzudenken. Heute werden jährlich bis zu 1100 Liter „Quetschkraut“ gekocht.
Im Jahr 1982 stach vor allem der Brand bei der Firma „Technofibres“ in Mertert hervor. Hier musste lange gekämpft werden, um dem Feuer Herr zu werden aber in hervorragender Zusammenarbeit mit anderen Wehren konnte auch dieser Einsatz erfolgreich zu Ende gebracht werden.
Das Jahr 1983 ging in die Analen der Feuerwehr und auch der Stadt Grevenmacher ein, als das nasseste Jahr nach 1947. Hochwasser kennzeichnete dieses Jahr während drei Monaten, nämlich von April bis Juni. 2875 Stunden, fast 92 Prozent der Gesamteinsatzstunden, waren die „Wasserwehrmänner“ in unermüdlichem Einsatz, und einige von ihnen sahen ihre Familien weder oft noch lange. Einsatz folgte auf Einsatz und allein beim Schwimmbad wurde während acht Tagen ununterbrochen mit mehreren Pumpen Wasser evakuiert. Sogar die Berufsfeuerwehr aus Luxemburg kam unseren Männern zur Hilfe. Fast wäre die Grevenmacher Wehr selbst in Not geraten, die Mosel stand nämlich vor der Tür des Gerätehauses und fragte sich lange: „Soll ich jetzt eintreten oder nicht?“ Gott sei Dank beschloss der Fluss dann, sich langsam aber sicher wieder in sein Bett zurückzuziehen, was ein allgemeines Aufatmen mit sich brachte. Bei diesen Einsätzen ging etliches Material zu Bruch. Folgendes Material musste ersetzt werden: 14 B-Schläuche, 10 C-Schläuche, 12 Paar Arbeitshandschuhe, zwei Paar Lederstiefel, eine Arbeitsuniform und zwei Tauchpumpen. Bedingt durch diese Einsätze bei Hochwasser kam die Feuerwehr aus Grevenmacher in diesem Jahr erstmals über 10.000 Einsatzstunden.
Im Jahr 1983 bekam die Wehr aber auch neuer Helme. Die französischen Helme wurden abgeschafft und durch ein amerikanisches Modell, was damals 5000 Luf kostete, ersetzt: das Modell „CAIRNS 660 C Metro“, in auffälligem leuchtenden Gelb, mit dem Grevenmacher Stadtwappen
Im Jahr 1983 bestand auch die erste Feuerwehrfrau den B2 Lehrgang auf der Feuerwehrschule in Niederfeulen. Diese Frau - Marie Josée Schwall- kam aus der Grevenmacher Feuerwehr.
1984 stellten die Mitglieder der Wehr in Eigenregie ihr erstes „Kommandofahrzeug“ fertig: ein umgebautes Opel Kombi. Dieses Fahrzeug war hauptsächlich dafür gedacht, dass man nicht mit dem Privatauto fahren musste, wenn man für die Wehr unterwegs war sowie um den Einsatzleiter schneller an den Einsatzort zu bringen.
1984 erhielt die Grevenmacher Wehr dann „Funkmeldeempfänger“ („Piipserten“). Dies hatte den groβen Vorteil, dass die Grevenmacher Bevölkerung nicht immer durch Sirenenalarm genervt wurde („Stiller Alarm“). Zwei Tage nach dem Erhalt dieser Empfänger, heulte trotzdem die Sirene auf, niemand wusste was los war. Durch hellen Feuerschein wurde die Wehr zum Einsatzort gelotst: Unser Fahrgastschiff „Princesse Marie-Astrid“ brannte. Leider konnten unsere Kameraden bei diesem Einsatz nicht mehr viel ausrichten und das stolze Schiff brannte vollkommen aus.
1985 stand im Zeichen des Kommandantenwechsels. Nach acht Dienstjahren an der Spitze trat Kommandant Antoine Schwall zurück und wurde durch Carlo LETTAL ersetzt.
Im darauf folgenden Jahr wurde die Wehr zu einem nicht alltäglichen Einsatz gerufen. Bei Baggerarbeiten zum Bau der neuen Autobahn Luxemburg – Trier wurde auf Höhe des „Boxberg“ zwischen Mertert und Wasserbilig eine Fliegerbombe aus dem 2.Weltkrieg gefunden, welche nicht explodiert war. Die Grevenmacher Wehr wurde zwar nicht vor Ort eingesetzt musste aber mehrere Personen, welche sich zu diesem Zeitpunkt auf dem neuen Stadion „Op Flohr“ aufhielten unter die Tribüne evakuieren. Hier war natürlich psychologisches Geschick gefordert, um keine unnütze Panik hervorzurufen. Des Weiteren mussten sich die Einsatzkräfte bereithalten, für den Fall, wo…. Die Bombe wurde erfolgreich entschärft und die Wehr konnte wieder nach Hause kehren.
Im Jahr 1987 erhielt die Feuerwehr aus Grevenmacher einen Kompressor, um die Pressluftflaschen der Atemschutzgeräte füllen zu können. Dieser Kompressor war eine kantonale Anschaffung und wurde in Grevenmacher installiert. Seit diesem Jahr kommen die Wehren des Kantons zu uns, um ihre leeren Pressluftflaschen füllen zu lassen.
Das Jahr 1988 war von zwei Ereignissen geprägt. Pierre Hoffmann übernahm den Posten des Korpschef von Carlo Lettal. Des Weiteren erhielt die Wehr eine weitere kantonale Anschaffung, nämlich eine Drehleiter. Dieses Feuerwehrfahrzeug mit der Bezeichnung DL(K) 24/360 hat eine maximale Arbeitshöhe von 24 Meter bei einer maximalen Korbbelastung von 360 kg, sprich 4 Personen. Ausgerüstet mit einem Rettungskorb und der Möglichkeit, eine Trage zu montieren, soll diese Drehleiter in erster Hinsicht zum Retten eingesetzt werden. Durch ebenfalls vorhandenes feuerwehrtechnisches Material wird das Fahrzeug aber auch zur Brandbekämpfung eingesetzt. Auffallend an der Drehleiter war vor allem die neue Leuchtfarbe. Die Drehleiter wird im ganzen Kanton und selbst darüber hinaus eingesetzt.
An dem Tag als die Drehleiter ausgeliefert wurde standen viele Mitglieder der Grevenmacher Feuerwehr stolz vor dem Gerätehausund.
1989 musste die Grevenmacher Wehr erstmals zu einem Brand auf der regionalen Mülldeponie „SIGRE“ auszurücken. Dass dies oft Einsätze sind, wo viel Arbeit geleistet werden muss, bekam unsere Wehr mehrmals zu spüren.
1990 hatte die Feuerwehr zwei Einsätze zu tätigen, die man erwähnen muss. Einmal kam es in Beyren zu einem Silobrand, ein Einsatz der sicher nicht zum Alltag gehört. Hier waren denn auch etliche Arbeitsstunden nötig, um zusammen mit den Kollegen aus der ganzen Umgebung das Feuer zu löschen. Kalt war es, als im Betzdorfer Behindertenheim ein Dachstuhlbrand ausbrach, der es in sich hatte. Stundenlang harrten die Feuerwehrmänner bei Regen aus, um diesem Schadensfall entgegen zu wirken. Erstmals kamen die Feuerwehrleute aus Grevenmacher in diesem Jahr auf ein Total von über 100 Einsätzen (144 an der Zahl).
1990 wurde einmal mehr der Fuhrpark unserer Wehr vergrößert. Ein Mannschaftstransportwagen für neun Personen und ein Rettungsboot aus Aluminium wurden angeschafft.
Ein Jahr später, am 13 Dezember 1991 ereignete sich wieder ein Grossbrand auf der Mülldeponie „SIGRE“. Bei diesem Einsatz hatten wir es aber nicht nur mit dem Feuer zu tun, sondern auch mit winterlichen Minusgraden und Schneefall. Selbstverständlich wurde es gefährlich bei diesem Einsatz, da das Wasser, das wir auf den Brandherd spritzten, sehr schnell fror. Bei diesem Einsatz wurden auch zwei Feuerwehrmänner durch Stürze verletzt, einer brach sich sogar ein Bein.
Das Jahr 1993 zeichnete sich erneut durch Hochwasser aus. Mitte Januar musste unsere Wehr Nachbarschaftshilfe leisten, als die Sauer in Echternach über die Ufer stieg. Ich glaube nicht, dass es viele Menschen gibt, die behaupten können „ich bin schon mit dem Boot durch die Echternacher Fußgängerzone gepaddelt“. Die Feuerwehrleute, die hier im Einsatz waren können dies behaupten, sind aber bestimmt nicht stolz darauf. Zu viel Not und Leid wurden in diesen Tagen in Echternach angerichtet.
Nicht schlecht staunten denn auch die sechs Feuerwehrmänner, die nachts per Telefon aus dem Bett geklingelt wurden. „Jungs ihr müsst in die Hauptstadt der Stadtgrund muss evakuiert werden“. Die Alzette hatte sich unheimlich schnell aus ihrem Bett geschlichen und die meisten Leute im Schlaf überrascht. Gott sei Dank mussten wir denn Grund nicht evakuieren. Wir halfen aber der Berufsfeuerwehr einen Tag lang das Leid zu bekämpfen und waren besonders stolz darauf, eben der Berufsfeuerwehr geholfen zu haben.
Ein Weihnachtsfest, dass die meisten sicherlich schnell vergessen möchten oder an welches sie sich gar nicht mehr erinnern können, jedenfalls was das Familienfest angeht, erlebten wir dann Ende 1993. Damals stieg die Mosel erneut aus ihrem Bett und hielt die Bevölkerung in Atem. Es war zwar nicht so schlimm wie zehn Jahre zuvor, stand diesem aber nicht viel nach. Ab dem 21. Dezember und bis kurz vor Sylvester wurde gepumpt, geräumt, evakuiert und gesäubert. Sogar provisorische Fußgängerstege wurden angelegt, damit die Menschen ihre Häuser verlassen konnten. Auch Autos und Lastkraftwagen mussten aus der Mosel gezogen werden.
Ein Scheunenbrand ereignete sich zwischen den beiden Hochwassern, und zwar in Flaxweiler. Bei diesem Einsatz weilten unsere Frauen und Männer 11,5 Stunden vor Ort. Viele lernten hier Schweine zu befreien oder Rinder zu treiben, dies um die Tiere vor dem sicheren Tod zu retten. Danach wurde das Feuer bekämpft. Es breitete sich denn auch nicht auf das Wohnhaus aus.
Eine Suchaktion nach einem fünfjährigen Jungen endete am 15 August 1993 leider tragisch. Der Junge war mit seinem Fahrrad in die Mosel gefallen und konnte nur noch tot aus dem Fluss geborgen werden. Dies sind Augenblicke, die nicht nur die Familie besonders hart treffen. Auch Feuerwehrmitglieder müssen mit diesen Schicksalsschlägen fertig werden und man kann nur hoffen, dass solche Ereignisse nicht zu häufig vorkommen.
1994 wurden Zusatzübungen eingeführt, um in kleinen Gruppen Detailfragen in der Ausbildung zu klären. Außerdem wurde einmal wöchentlich Sport getrieben, denn Feuerwehrmitglieder müssen zu jedem Moment fi genug sein, um dem „Feind“ gegenüber zu stehen.
Im darauf folgenden Jahr (1995) stand erneut die Rubrik „Hochwasser“ auf dem Programm, ein Phänomen, dem wahrscheinlich nie Einhalt geboten werden kann.
In diesem Jahr wurde die Grevenmacher Wehr auch „moderner“. Eine neue Büroeinrichtung wurde gekauft und die Wehr informatisierte sich endlich. Diese Investitionen wurden aus der Vereinskasse getätigt.
1996 erhielt die Grevenmacher Wehr wieder ein neues Fahrzeug, nämlich ein Tanklöschfahrzeug mit einem Wassertank von 3000 Liter Fassungsvermögen und dem dazugehörigen Material. Des weiteren befindet sich in diesem Fahrzeug Material zur Rettung von Personen (Hebekissen) sowie weiteres Material für verschiedene technische Einsätze (Dicht- und Leckkissen, Tirfor, usw). Nach der Auslieferung vom TLF3000 wurde das TroTlf grundsaniert.
Anno 1996 wurde zudem ein Grevenmacher Mitglied mit der Lebensrettungsmedaille ausgezeichnet. Lucien Rapp fuhr nämlich mit seinem Dienstwagen an einem Haus vorbei, in dem ein Zimmer brannte. Die lokale Feuerwehr war aber noch nicht vor Ort. Lucien Rapp bemerkte hinter einem Fenster einen Mann, der apathisch auf einem Stuhl saß und zögerte keine Sekund: Über die Leiter auf seinem Fahrzeug stieg er zu diesem Fenster hinauf und rettete den Mann aus dem Zimmer. Hätte er nicht so schnell und kompetent reagiert, wäre der Mann wahrscheinlich ums Leben gekommen.
Am 23. Oktober 1997 wurde die Grevenmacher Feuerwehr erstmals zu einem Einsatz nach Deutschland gerufen, nämlich nach Nittel, wo nach einer Verpuffung ein Zimmer in Flammen stand. Erfolgreich konnte der erste deutsch-luxemburgische Gemeinschaftseinsatz abgeschlossen werden, Gelebtes Europa…
Insgesamt 27 Mal musste die Wehr in diesem Jahr ausrücken, um Eiszapfen von Häuserdächern zu entfernen, damit diese nicht auf Personen fallen können.
Drei Atemschutzgerätewarte wurden ausgebildet um Arbeiten an den Atemschutzgeräten, welche viel Geld kosten, selbst und unabhängig durchführen zu können. Eine große Verantwortung für diese Männer, welche ihre Arbeit aber zur vollsten Zufriedenheit der Wehrleute durchführen.
Am 25. Mai wurde ein „Tag der offenen Tür“ organisiert wo Rettungsorganisationen Hand in Hand arbeiten: Feuerwehren aus Luxemburg und Deutschland, Zivilschutz, Rettungsflugwacht und Polizei konnten die Zuschauer begeistern. Nach dem „Tag der offenen Tür“ traten 17 Jugendliche der Jugendsektion der Grevenmacher Wehr bei.
1998 wurde eine große internationale Übung organisiert, und zwar im Grevenmacher Altersheim. 200 Feuerwehrleute und Sanitäter waren anwesend, um den Ernstfall zu proben. Ein Novum war hier sicherlich, dass die Grevenmacher Kirche als „Poste médical avancé“ benutzt wurde, um die zahlreichen Verletzten aufzunehmen, erstzuversorgen und dann in die jeweilige Klinik zu fahren.
Einen neuen Einsatzleitwagen „ELW“ beschaffte sich die Wehr aus eigenen Mittel im Jahr 1999, ein Ford Galaxy. Er bringt seither den Einsatzleiter zum Einsatz. Das Fahrzeug wird aber auch benutzt, um zu Versammlungen und Ausbildungen zu fahren.
1999 wurde eine weitere „Großübung“ organisiert, diesmal im Hafen in Mertert. Hierbei handelte es sich um die größte Übung, die jemals in unserer Gegend organisiert wurde, mit rund 400 Einsatzkräften vor Ort. Dass sich jeder auf jeden verlassen kann, bewies diese Übung, welche hervorragend klappte, trotz der großen Zahl an Einsatzkräften.
Anno 2000 wurde durch zwei Einsätze geprägt. Weltweit für Aufregung sorgte eine Geiselnahme in einer Kindertagesstätte in Wasserbillig. Genau wie andere Wehren wurden die Einsatzkräfte aus Grevenmacher nach Wasserbillig zum „Stand-By“ beordert, falls es wirklich zu einer Eskalation der Gewalt kommen würde. Während 22 Stunden wurden unsere Mitglieder hart auf die Probe gestellt, dies vor allem psychisch, aber auch körperlich, da einige sich stundenlang mit schwerem Atemschutz bereithalten mussten. Gott sei Dank kam es für uns aber nicht zum definitiven Einsatz. Allerdings hat der Geiselnehmer nicht mehr gutzumachende Schäden bei Betroffenen hinterlassen. Ein weiterer Einsatz, der äußerst glimpflich verlief, dies auch bedingt durch die an den Tag gelegten Kompetenzen unserer Mannschaft, ereignete sich Anfang Dezember 2000, als in der „Kofferschmattsgässel“ in der Grevenmacher Altstadt ein Feuer in einem Haus ausbrach, welches zu drei Seiten angebaut war. Durch das schnelle und vor allem kompetente Auftreten konnte schlimmeres vermieden werden und das Feuer blieb auf das betroffene Haus beschränkt.
Erstmals kamen die Feuerwehrleute aus Grevenmacher in diesem Jahr auf über 21500 Arbeitsstunden.
Traurig waren wir schon, aber es ging nicht anders: Unser Löschgruppenfahrzeug LF8 (iisen Mercedes) wurde nach 34 Jahren treuen Diensten abgeschoben. Es erhielt bei einer Luxemburger Firma eine neue Daseinsberechtigung als Vorführfahrzeug.
Im Jahr 2001 leistete sich die Grevenmacher Feuerwehr mit eigenen finanziellen Mitteln ein neues Fahrzeug. Ein Mehrzweckfahrzeug MZF mit Hebebühne (heute GW-L). Dieses Fahrzeug dient vor allem dazu, Material an einen Einsatzort nachzufahren oder aber um beim Einsatz gebrauchtes Material zusammenzuhalten.
Es wurde ebenfalls damit begonnen, das Feuerwehrgerätehaus, welches 20 Jahre alt ist, zu vergrößern und umzubauen, da es einfach zu klein ist, um eine optimale Arbeit der Feuerwehr zu gewährleisten. Vom Eimer zum Tanklöschfahrzeug, vom Feuerbekämpfer zum „Alleskönner“, allerdings stets mit dem gleichen Ziel, nämlich Menschen oder gegebenenfalls auch Tieren in Not zu helfen.
2002 ein Jubiläumsjahr. Die Feuerwehr Grevenmacher feiert ihr 175 jähriges Bestehen. Die Kontakte zu den ausländischen Kollegen waren dieses Jahr noch intensiver als in den Vorjahren, bedingt durch die Feierlichkeiten zum 175 Jubiläum und durch eine starke Präsenz im Ausland. Bestehende Kontakte wurden ausgebaut und neue Freundschaften wurden geknüpft. Die „Expo2002“, der amtierende Bürgermeister Robert Stahl wertete die „Expo2002“ als interessante und zugleich lehrreiche Ausstellung, beglückwünschte die Organisatoren und wünschte den Ausstellern viel Erfolg.
2002 waren die Arbeiten an der Modernisierung vom Feuerwehrlokal abgeschlossen und wir konnten wieder in unseren Standort einziehen. In diesem Jahr erhielt die gesamte Mannschaft eine Hepatite-Impfung. Wir erhielten 2002 auch unsere neuen Funkmeldeempfänger (Piipserten). Damit dürfte die Grevenmacher Wehr die letzte Wehr sein, welche ihre „Pageboy II“ abschafft. Diese haben immerhin 17 Jahre ihren Dienst zur Zufriedenheit aller verrichtet.
Dachten doch unsere Feuerwehrmänner sie hätten mit der Geiselnahme einer der schlimmsten Einsätze erlebt, so kam es am 6 November 2002 noch heftiger, als die Meldung über ein Flugzeugabsturz in Niederanven über die Funkmeldeempfänger einging. Der Luxair-Flug 9642 welcher ein Linienflug der Luxemburger Fluggesellschaft Luxair vom Flughafen Berlin – Tempelhof zum Flughafen Luxemburg war, sollte kurz vor seiner Landung auf „Findel“ auf einem Acker in Niederanven abstürzen. Das Flugzeug Fokker 50 hatte 22 Passagiere an Bord, 2 überlebten und 20 Personen kamen ums leben.
Anfang des Jahres 2003 übernahm Kayser Jean den Posten als Chef de Corps von seinem Vorgänger Pierre Hoffmann. Der Altersdurchschnitt der aktiven Wehrmitglieder schrumpft auf 29,4 Jahre, also eine junge und dynamische Mannschaft. Im Jahre 2003 nahmen 16 Feuerwehrleute aus Grevenmacher an einer zweitägigen Ausbildung für Atemschutzgeräteträger bei RISC in Rotterdam teil. Vom 10 bis 13 Juli 2003 wurde der Nationale Kongress der Feuerwehrföderation in Grevenmacher abgehalten. Ebenfalls fand im Jahr 2003 der Nationale Cross in Grevenmacher statt. Am 22 Mai 2003 wurde das renovierte Gebäude der Feuerwehr Grevenmacher in Präsenz von Innenminister Wolter offiziell in Betrieb genommen. Der Neuangeschaffte Gerätewagen GW2 wurde ebenfalls im Jahr 2003 ausgeliefert.
Am 19 März 2004 wurde der Gerätewagen GW2 STAA offiziell eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. Im Jahr 2004 wurde der „alte“ reparaturbedürftige Atemluftkompressor durch einen neuen leistungsstärkeren Kompressor ersetzt mit einer größeren Füllleiste. Am Vorabend zum Nationalfeiertag hatten wir einen Chlorgasalarm im Schwimmbad von Grevenmacher. Während die gesamte Bevölkerung feierte, mussten die Feuerwehrleute den nicht alltäglichen Einsatz bewältigen. Es wurden 3 zusätzliche Übungen mit dem CMIC der Berufsfeuerwehr und dem Zenter Mertert organisiert.
Im Jahr 2005 konnte die Feuerwehr Grevenmacher 13 Neuzugänge verzeichnen und die Mitgliederzahl stieg auf 42 aktive Feuerwehrleute. 2005 hatten wir wieder brisante Einsätze zu notieren wie zum Beispiel ein Brand auf einem Tankschiff mit akuter Explosionsgefahr welches in der Hafeneinfahrt von Mertert festgetaut war. Des Weiteren hatten wir eine Woche nach dem Trauben und Weinfest ein Dachstuhlbrand im Zentrum von Grevenmacher. Mit 2 Drehleitern, die von Grevenmacher und eine der Berufsfeuerwehr der Stadt Luxemburg, wurde gegen die Flammen angekämpft, welche schon eine Wohnung im Obergeschoss zerstört hatten. Wäre dieser Brand eine Woche zuvor gewesen, wären mit Sicherheit viele Personen zu Schaden gekommen.
Am 21. Januar 2006 wurde mit den Arbeiten an der Ragtal Anlage (Regionale Atemschutzgeräteträger Anlage Luxemburg) in Wasserbillig begonnen bei welcher die Feuerwehrleute von Grevenmacher im ersten Jahr schon 783 Stunden geleistet haben. Die Arbeiten an dieser Anlage sollte auch der Beginn einer engeren Zusammenarbeit der Wehren Grevenmacher und Mertert werden. Im Jahr 2006 wurden nicht weniger als 12103,8 Stunden von den Mitgliedern der Feuerwehr bewältigt. Am 16 März 2006 konnte die Feuerwehr Grevenmacher den neuen Gelenkmast Bronto Skylift TLK 23/12 entgegen nehmen. Nach einer intensiven Schulung konnte die TLK sofort in Dienst gestellt werden und die alte DL der Firma Riffault wurde außer Dienst genommen“. Am 21 Juni des Jahres 2006 wurde auch der neue Mannschaftstransportwagen MTW an die Wehr ausgeliefert, dieser ersetzte den MTW Nissan. Ein Höhenpunkt waren die Einweihungsfeierlichkeiten im Jahr 2006, wo der MTW und der TLK Bronto Skylift der freiwilligen Feuerwehr Grevenmacher sowie der RW Kran und der MZF der Feuerwehr Mertert gemeinsam in Grevenmacher ihren Bestimmungen übergeben wurden.
Im Jahr 2007 sind wieder 4 neue Mitglieder zu der Feuerwehr gestoßen. Leider haben uns auch 8 Mitglieder verlassen. Es wurden 173 Einsätze gefahren wovon deren 14 Brand- und 159 Technische Einsätze waren. Im Jahr 2007 beteiligten wir uns wie jedes Jahr an Gemeinschaftsübungen im Kanton und darüber hinaus. Ein Novum war die Beteiligung an der großen Gemeinschaftsübung in Saarburg zusammen mit dem Zenter Mertert. Unsere Internetseite wurde von 6500 Personen besucht. Leider haben wir auch einen Todesfall unter den Feuerwehrleuten zu beklagen. Unser langjähriges Mitglied Weber Matz der 33 Jahre als Sektionschef und Gerätewart tätig war ist am 29 April verstorben. Zu erinnern bleibt noch der Grossbrand auf einem Bauernhof zwischen Flaxweiler und Oberdonven.
Im Jahre 2008 wurde in 199 Einsätzen eine Gesamtzahl von 10461 Stunden von den Feuerwehrleuten bewältigt. Bei den 199 Einsätzen handelt es sich um 24 Brandeinsätze und 175 Technische Einsätze. In diesem Jahr erhielten wir unsere erste Wärmebildkamera vom Typ Bullard T4 mit Auβenübertragung welche im TLF3000 fest eingebaut wurde. Nach eingiebiger Schulung in der Ragtal Anlage konnte die Wärmebildkamera in Betrieb genommen werden. In diesem Jahr wurde auch ein Kombigerät von Lukas angeschafft welches mit den neuen „single“ Kupplungen ausgestattet ist und mit den Gerätschaften vom Zenter Mertert kompatibel ist.
2009 gingen die Einsätze mit einer Gesamtzahl von 172 leicht zurück, doch bleibt zu bemerken dass die Brandeinsätze mit 33 an der zahl stark zugenommen haben. In Sachen Ausbildung bedanken wir uns bei Herrn Hopp von der Zollverwaltung bei dem wir mehrmals theoretische Kurse über den Transport gefährlicher Güter absolvieren konnten. Eine größere Übung mit 11 Verletzten wurde zusammen mit dem Zenter Mertert und dem Samu im Foyer Pietert organisiert. Die Feuerwehr Grevenmacher beteiligte sich im Jahr 2009 auch an einer Übung mit internationaler Beteiligung Tschechischer, Französischer und Luxemburger Feuerwehrleute welche auf dem Gelände des Ragtals organisiert wurde. Hightlight der Ausbildung in diesem Jahr war ohne Zweifel der Ausbildungstag mit dem CIMW an dem Vormittags verschiedene Workshops organisiert wurden sowie die groß angelegte Abschlussübung am Nachmittag.
Nach der Gründung der Ostregion fand der erste Regionaltag im Jahr 2010 in Mertert statt. Es sollte auch kein Zufall sein dass auf der Titelseite der Generalversammlung der Wehr Grevenmacher die Wappen der Feuerwehr Grevenmacher und des Zenter Mertert abgebildet waren. Im Jahr 2010 kam es in der Ausbildung zu größeren Änderungen. Die Zusammenarbeit der Feuerwehr Grevenmacher und des Zenter Mertert wurden vertieft und somit wurde eine Übung pro Monat zusammen organisiert. Eine Zusätzliche Übung, also 3 Übungen pro Monat standen durch die zusätzlichen Rettungsübungen fortan auf dem Programm. Am 22 Oktober 2010 wurde der erste Regionale Feuerwehrcross in Grevenmacher organisiert.
2011 wurden im Budget der Stadt Grevenmacher Gelder vorgesehen für eine Ersatzbeschaffung des seit fast 40 Jahre im Dienst befindlichen TroTlf . Im Dezember desselben Jahres wurde die Ausschreibung veröffentlicht. Es sollte auch im Jahr 2011 zu einem Novum in der Feuerwehr kommen und zwar mit der Festeinstellung des Kameraden Carlo Welsch in den Dienst des „service de secours“ der Stadtverwaltung. Die Mustergültige Zusammenarbeit mit dem Einsatzzentrum von Mertert schnürt sich immer enger zusammen. Es sind nicht nur alle Übungen welche zusammen organisiert und durchgeführt werden, sondern auch die Einsätze werden mit den beiden Einheiten gleichzeitig gefahren. Dies ist die einzige und gute Möglichkeit dass Tagsüber ein Einsatz in kürzester Zeit durchzuführen ist. Durch diese Zusammenarbeit steigt auch die Einsatzzahl, so sind es im Jahr 2011 deren 217. Neben den „normalen“ Ausbildungen nehmen auch Feuerwehrleute aus Grevenmacher an Formationen auf der Feuerwehrschule in Koblenz und in Hamburg teil. Dank der finanziellen Unterstützung der „Fraen a Mammen“, des „Groupo Portuguais“ und der Mannschaft des „New Rive gauche“ konnten wir uns das Branddemohaus anschaffen welches für Schulungszwecke bei Kindern, Jugendliche, Erwachsenen als auch für die Feuerwehrleute eingesetzt werden kann.
Das Jahr 2012 ist ein Jubiläumsjahr für unsere Jugendfeuerwehr. Stolze 40 Kerzen stehen auf dem Geburtstagkuchen. Mit dem Einsatzzentrum Mertert wurden in diesem Jahr nicht weniger als 35 Übungen zusammen organisiert. Nachdem eine Pflicht für die Atemschutzüberwachung im Gesetzestext eingetragen wurde, entschieden sich die Feuerwehr Grevenmacher sowie das Einsatzzentrum Mertert für die Anschaffung einer Telemetrie – Überwachung. Diese Überwachung wird mittels Computer gesteuert und ausgewertet. Die Zahl der Einsätze ging in diesem Jahr wieder auf eine „normale“ Zahl von 29 Brand- und 147 Technischen Einsätzen zurück.
Im Jahr 2013 wurde das neue Tanklöschfahrzeug TLF2000 des Herstellers Rosenbauer Österreich auf einem Fahrgestell von MAN an unsere Feuerwehr ausgeliefert. Der Vorgänger des TLF2000, unser alter „Tro“ hat die Stadtverwaltung dem Ragtal geschenkt und kann somit auch als Ersatzfahrzeug in der gesamten Ostregion sowie für Ausbildungen eingesetzt werden. Es wurde auch ein neuer Kommandowagen auf Ford Kuga von der Autowerkstatt Schmit et fils aus Grevenmacher ausgeliefert. Dieses Fahrzeug wurde in weißer Lackierung angeliefert und in Ral 3000 beklebt. Die Technischen Einrichtungen wurden in Leudelange von der Firma Connectcom ausgeführt. Der Vorgänger des Kuga, der Ford Galaxy hat die Feuerwehr an die Kollegen der Stadt Konz verkauft. Zwischen der Verbandsgemeinde Konz, der Gemeinde Mertert sowie der Gemeinde Grevenmacher wurde in diesem Jahr ein Kooperationsvertrag über Grenzüberschreitende Zusammenarbeit auf der „Princesse Marie Astrid“ unterzeichnet. Ab dem Jahr 2013 werden die Dienststunden von den beiden Gemeinden finanziell Honoriert, das heißt dass jede Stunde Dienst mit einem Euro entschädigt wird. Im November 2013 bekamen wir die unangenehme Nachricht vom Unfall unseres GW2. Die Strasse sackte unter der Last des GW2 ein und das Fahrzeug kippte seitlich in den Graben. Gott sei Dank war es nur Materialschaden. Es besteht eine Interne Ausrückordnung die aber durch den Verlust des GW2 nicht ganz eingehalten werden kann. Es hat bis September 2014 gedauert bis die Gemeinde ein Zusatzbudget bewilligt hat damit mit den Reparaturarbeiten begonnen werden konnten da sich die Versicherungen noch immer nicht im klaren waren wer eigentlich Schuld an diesem „Loch“ ist. Neben all den Diensten welche die Feuerwehr seinen Mitbürgern anbietet kommt jetzt noch der Dienst des „First Responder“ dazu. Eine Gruppe von Feuerwehrleuten haben sich bereit erklärt die zusätzlich nötigen Ausbildungen zu absolvieren damit dem Bürger die Einsatzzeiten verkürzt werden können.
Anfang 2014, konnten wir viele Ehrengäste in der Kellerei begrüßen als die beiden Neuanschaffungen, das TLF2000 und das KdoW Kuga ihren Bestimmungen übergeben wurden. Am 14 März 2014 konnten die Verantwortlichen des Einsatzzentrum Mertert sowie der Feuerwehr Grevenmacher Ihre Gäste auf dem Fahrgastschiff „Princess Marie-Astrid“ zu ihrem ersten gemeinsamen „Joaresrapport „ vom Jahr 2013 begrüßen. Klar wurde den Gemeindeverantwortlichen und der ASS die Vorteile einer guten kameradschaftlichen Zusammenarbeit erklärt. Ein großer Dank ging an diesem Abend an das gesamte Einsatzpersonal der Feuerwehr Grevenmacher sowie des Einsatzzentrum Mertert für alle geleistete Arbeiten und Dienste. Ein Kompliment ging auch an die Verantwortlichen der beiden Gemeinde dass Sie diese Zusammenarbeit unterstützten. Am 6 August 2014 kam es nachmittags um 13.25 Uhr zu einem Grossbrand mit einer verletzten Person bei der Firma Donneck Euroflex in der Industriezone auf Potaschberg. Durch die Mustergültige Präventionsarbeit in diesem Betrieb waren unsere Leute auch „Ortskundig“, also nicht ganz fremd auf dem Gelände. Es wurde sofort nach der Alarmierung ein Grossaufgebot an Kräften und Material nachgefordert. Die gesetzten Ziele, die Büro und Laborräume sowie das Lager und Werk 2 zu halten wurde dank des mustergültigen Ablaufs des Einsatzes gehalten.