Am Samstagnachmittag fand auf der Grenzbrücke in Wasserbillig der Eisenbahnlinie Luxemburg-Trier eine großangelegte Rettungsübung statt.
Simuliert wurde ein Zwischenfall mit einem Passagierzug, der beim Ausfahren aus dem Bahnhof Wasserbillig die Oberleitungen abriss. Bei der anschließenden Notbremsung wurden einige im Zug befindliche Personen verletzt und eine Person, die aus dem Zug aussteigen wollte, kam zu Fall. Ziel der Rettungsübung war es, die einzelnen Schritte eines solchen Zwischenfalls genau durch zuspielen. So wurden, neben den alarmierten Rettungseinheiten auch die zuständigen von CFL und Deutsche Bahn in Kenntnis gesetzt und alarmiert. Erst nach der fachgerechten Erdung der Oberleitungen durch geschultes Personal der CFL und Freigabe der Eisenbahnlinie konnten die Rettungskräfte ihre Arbeit in Angriff nehmen. Nach einer ersten Sichtung der sich im Zug befindlichen Personen, wurden alle Leichtverletzte und Betroffene aus dem Zug evakuiert und an einer Sammelstelle für Verletzte gebracht. Die aus dem Zug gefallene Person musste wegen ihres Verletzungsmusters schonend geborgen werden und wurde mittels der Teleskopleiter von der Brücke evakuiert. Auch ein im Zug befindlicher Rollstuhlfahrer musste mittels der Teleskopleiter in Sicherheit gebracht werden.
Sinn und Zweck dieser grenzüberschreitenden Rettungsübung war es, die Abläufe zwischen CFL und Rettungseinheiten besser zu koordinieren und für die Zukunft zu optimieren. Aus den gewonnen Erfahrungswerte sollen etwaige Schwachpunkte in den Prozeduren ausfindig gemacht werden und so die Sicherheit der Fahrgäste erhöht werden. Ferner konnten sich die Rettungskräfte auch mit der Evakuierung von Zügen vertraut machen. Nach rund zwei Stunden konnte die Rettungsübung erfolgreich abgeschlossen werden.
An dieser grenzüberschreitenden Rettungsübung nahmen rund 70 Rettungskräfte des CIS Grevenmacher-Mertert und der deutschen Feuerwehren aus Igel und Langsur, die nationale Eisenbahngesellschaft CFL, die Deutsche Bahn sowie diverse Verantwortungsträger von CGDIS, CFL und Deutsche Bahn teil.