Am Sonntag zog Sturmtief Eberhard über Luxemburg hinweg und hinterließ auch im Aurückebereich des CISGM seine Spuren. Zwischen 10.38 und 20.30 Uhr musste das CISGM zu insgesamt 15 sturmbezogene Einsätze ausrücken.
Um 10.38 Uhr wurde der Bereitschaftsdienst und die Fachgruppe TMF des CISGM zu einem ersten Einsatz durch die Notrufzentrale nach Grevenmacher alarmiert. Durch das seit den frühen Morgenstunden herrschende Sturmtief hatte eine starke Windböe die Leuchtreklame eines Geschäftes in einem Einkaufszentrum an der Route Nationale 2 beschädigt. Dabei geriet der Wind hinter die Plexiglasscheibe der Leuchtreklame, die dadurch brach und vor der Ladentür herunter fiel. Glücklicherweise wurde bei dem Zwischenfall niemand verletzt, jedoch mussten an der Leuchtreklame Sicherungsarbeiten getätigt werden, um die Kunden und Besucher des Einkaufszentrums vor weiteren Gefahren zu schützen. Mittels des TMF wurde der zweite Teil der Leuchtreklame entfernt und möglich abfallende Teile gesichert.
Um 13.41 Uhr wurde seitens der Notrufzentrale Generalalarm UNWETTER ausgelöst und alle Einsatzmittel des CISGM mobilisiert. Der schwerste und langwierigste Einsatz des Tages fand in der Rue du Parc in Mertert statt, wo durch eine starke Windböe die Dacheindeckung mit Zinkblech eines Wohnhauses fast komplett abgedeckt wurde. Da sich der Zinkblech an einem Kamin verfangen hatte, wehte dieser gefährlich in Richtung Nachbarhäuser, so dass dieser mit Hilfe des TMF Stück für Stück abgetrennt und in den Garten des Wohnhauses abgelegt werden musste. Im Garten wurde der Zinkblech dann in kleinere Stücke geschnitten und gegen ein weiteres Wegfliegen gesichert.
Ein fast identisches Szenario wurde dann um 14.40 Uhr in der Rue Duchscher in Wasserbillig gemeldet. Hier hatte sich das Wellblechdach einer Überdachung eines Reihenwohnhauses gelöst und diese musste ebenfalls per Hand abgetragen werden. Auch hier wurden die Welblechteile gegen den Sturm geschützt.
Um 15.05 wurde der nächste Einsatz in Mertert gemeldet. Hier war ein Alleebaum entlang der Rue de la Moselle von einer Sturmböe erfasst und entwurzelt worden. Dabei fiel der Baum auf den sonst üblicherweise stark besuchten Moselspazierweg und blockierte diesen gänzlich. Glücklicherweise befanden sich zu diesem Zeitpunkt keine Personen in dessen Nähe, so dass niemand verletzt wurde. Mittels zweier Motorkettensägen wurde der Baum schnell zersägt und der Weg wieder befreit.
Um 15.08 Uhr wurde ein umgefallener Bauzaun in der Rue Jean-Pierre Beckius in Mertert gemeldet. Dieser wurde zur Vorsorge komplett abmontiert und gegen ein weiteres Umfallen gesichert.
Das gleiche Bild bot sich bei einem weiteren Einsatz um 15.29 Uhr in der Route de Wasserbillig in Mertert an. Auch hier musste ein Bauzaun teilweise abmontiert und gesichert werden. Ferner musste ein Reklameschild gesichert werden.
Um 15.33 Uhr wurde ein weiterer Einsatz auf der Strecke zwischen Mertert und Mompach gemeldet. Hier war eine Tanne auf eine Leitplanke und die Straße gestürzt und blockierte diese gänzlich. Mit Hilfe einer Motorkettensäge wurde der Baum so geschnitten, dass es mit dem Kran des RW-Krans auf einen Halteplatz am Rande der Straße gehoben werden konnte. Durch diese Maßnahme ließ sich der Baum in knapp zwei Schnitten schnell aus der Fahrbahn räumen und die Strecke konnte nach kurzer Zeit wieder frei gegeben werden.
Um 15.44 Uhr wurde der nächste Alarm ausgelöst. Auf dem Campingplatz in Mertert war an einem Baum ein großer Ast abgebrochen, der nach unten abgeknickt in weiteren Ästen hing. Dabei drohte der Ast auf einen darunter abgestellten Wohnwagen zu stürzen. Durch die starken Windböen, die zu dieser Zeit herrschten und aus der Tatsache, dass der Wohnwagen zur Zeit unbewohnt ist, wurde dieser Einsatz abgebrochen und mit den Betreiber des Campingplatz auf den darauffolgenden Tag verlegt, um hier keine unnötigen Schäden durch die schwer kontrollierbare Lage zu gewährleisten.
Um 15.54 wurde in der Rue Syr in Grevenmacher ein Schaden am Dach eines Reihenwohnhauses gemeldet. Hier stellte sich die Lage jedoch als Fehlalarm heraus, so dass kein Eingreifen notwendig war.
Um 16.47 wurde ein umgefallener Baum auf dem Feldweg zwischen Mertert und Lellig gemeldet. Hier hatte der Sturm einen Baum entwurzelt und dieser blockierte die komplette Fahrbahn. Mittels einer Motorkettensäge wurde der Baum relativ schnell aus dem Weg geräumt.
Um 16.50 wurde ein umgefallener Baum auf dem Feldweg zwischen Mertert und Münschecker gemeldet. Dieser konnte schnell mittels einer Motorkettensäge aus dem Weg geräumt werden.
Ein weiterer umgefallener Baum wurde um 16.59 Uhr auf der Strecke von Grevenmacher nach Oberdonven gemeldet. Bei Ankunft auf besagter Strecke hatte der CIS Flaxweiler sich jedoch der Sache bereits angenommen, so dass der Einsatz abgebrochen werden konnte.
Um 17.10 Uhr wurde ein weiterer umgefallener Baum auf dem Feldweg zwischen Mertert und Münschecker gemeldet. Auch hier war der Baum schnell mittels einer Motorkettensäge entfernt.
Ein vorerst letzter Einsatz erfolgte um 17.19 Uhr in der Rue de l'Ecole in Grevenmacher. Hier wurde auf dem Spielplatz vor der Primärschule ein umgefallener Baum gemeldet, der sich jedoch als Fehleinsatz heraus stellen sollte. Auch hier war kein Eingreifen notwendig.
Während der Spitzenzeit des Sturmtiefs, also zwischen 13.41 Uhr und 18.00 Uhr befanden sich drei Mann im Einsatzzentrum in Mertert und besetzten den Poste Fixe, um die einkommenden Einsätze schnell an die freien Mannschaften weiter zu leiten. Während dieser Zeit befanden sich 25 Mann des CISGM in permanenter Einsatzbereitschaft im Einsatzzentrum und garantierten die Abwicklung der Einsätze. Die Einsätze wurden mit dem HLF 2-1, GW 2-1, RW-Kran, TMF und MTW2 abgewickelt. Um 18.00 Uhr, und dies nach Absprache mit der Notrufzentrale, konnte der Einsatz und die Bereitstellung abgeschlossen werden.
Die Ruhe sollte jedoch nicht lange weilen, da um 19.23 der Bereitschaftsdienst des CISGM zu einem weiteren umgefallenen Baum auf der Strecken von Mertert nach Manternach alarmiert wurde. Hier fanden die Einsatzkräfte eine etwas schwierigere Lage vor, da ein Baum durch Sturmböen entwurzelt wurde und in die Gabelung eines gegenüberliegenden Baumes gefallen war. Dabei hing der Baum über der Straße schwebend. Mittels einer Motorkettensäge wurde der Baum von der Wurzel getrennt und anschliessend mittels der Seilwinde des GW 2-1 sorgsam aus dem zweiten Baum gezogen. Im Anschluss wurden die störenden Äste entfernt, um die Fahrbahn wieder zu befreien. Hier war das CISGM nochmals mit 8 Mann im Einsatz mit HLF 2-1 und GW 2-1.